Bewerbungstipps – So bewirbst Du Dich heute

Heike Borst

Heike Borst

Bewerbungstipps

Im Netz kursieren die unterschiedlichsten Bewerbungstipps und –tricks. Wer auf Jobsuche ist, dem fällt es da manchmal schwer den Überblick zu behalten. Was darf ich denn jetzt schreiben und was ist ein absoluter Fauxpas?

Tatsächlich gibt es, von den Basics abgesehen, keine universell geltenden Bewerbungsregeln, da Arbeitgeber und Unternehmen je nach Branche, Größe und Anforderungen auf unterschiedliche Dinge Wert legen. Was dem einen absolut unverzichtbar ist, wird vom anderen vielleicht nur kurz überflogen. Trotzdem kann man mit den Basics nichts falsch machen, denn gewisse Dinge werden von allen Arbeitgebern geschätzt.

Heike Borst, Senior Human Resources Manager bei DYMATRIX, verrät ihre Bewerbungstipps, welche Aspekte eine gute von einer schlechten Bewerbung unterscheiden und was bei einem Bewerbungsgespräch relevant ist. Außerdem beleuchtet sie den klassischen Bewerbungsprozess im Hause DYMATRIX, der zwar individuell auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten ist, aber auch in vielen Punkten den Prozess anderer Unternehmen widerspiegelt.

Was ist wichtig bei einer Bewerbung?

Natürlich ist uns bewusst, dass Bewerbungen ein zeitaufwändiges Unterfangen sind, trotzdem sind Copy-Paste-Anschreiben, die offensichtlich ohne Anpassung schon für hundert andere Bewerbungen verwendet worden sind, nicht sehr überzeugend. Oft ist die Ansprechperson und Informationen über das Unternehmen auf der jeweiligen Website einfach auffindbar. So zeigen eine persönliche Ansprache und Fakten über das Unternehmen im Motivationsschreiben, dass sich der Bewerber tatsächlich mit der Stelle auseinandergesetzt hat.

Bei uns ist das klassische Motivationsschreiben aber mittlerweile gar keine Voraussetzung mehr, ein kurzes Intro in der E-Mail reicht schon völlig aus. Viel wichtiger ist ein schlüssiger Lebenslauf mit wirklich relevanten Daten. Lücken dürfen vorhanden sein, solange diese auch kurz erklärt werden können. Im Leben läuft es nicht immer linear und ohne Stolpersteine, ein authentischer Lebenslauf überzeugt deshalb auch besser als ein „perfekter“, oftmals mit Lügen ausgeschmückter Karriereweg.

Referenzen sind ebenso ein großer Pluspunkt. Hierbei gilt aber auch, dass nur wirklich relevante (Arbeits-)Zeugnisse in die Bewerbung gehören. Das Schulzeugnis von jemandem, der schon 20 Jahre Berufserfahrung hat, ist nicht annähernd so interessant wie das Arbeitszeugnis des letzten Arbeitgebers. Es kommt nicht auf die Masse der Referenzen an, sondern auf deren Aussagekraft.

Sind anonyme Bewerbungen erlaubt?

Auch wir bekommen mittlerweile anonyme Bewerbungen, d.h. ohne Angabe von Alter, Geschlecht, etc. Das ist ein Trend um Diskriminierung vorzubeugen. Bei uns ist diese Art der Bewerbung genauso gern gesehen, wie die klassische Variante. Aus Erfahrung ist es für uns aber einfacher zu antworten, wenn wir wissen, mit welchem Geschlecht wir jemanden ansprechen müssen. Aber anonyme Bewerbungen werden bei uns und sollten auch bei anderen Unternehmen keinen Nachteil darstellen.

Im Gegenteil, es ist uns ein großes Anliegen unsere Belegschaft vielfältig aufzustellen, um von dem Wissen, den Fähigkeiten und den Denkweisen unterschiedlicher Gruppen zu profitieren. Daher ist es unser Bestreben als guter Arbeitgeber diese Vielfalt auch zu fordern und fördern.

Was muss man für das Bewerbungsgespräch beachten?

Ein bisschen Vorbereitung vor und während des Bewerbungsprozesses ist wirklich ausschlaggebend. Jeder Bewerber sollte wissen, wo er sich beworben hat und argumentieren können, warum er denn genau hier arbeiten möchte. Das verkürzt dann auch das Interview, denn man weiß von beiden Seiten, was der andere erwartet und worauf man sich einstellen muss.

So kommt es auch nicht vor, dass man im Interview sitzt und sich plötzlich denkt: „Oh, Consultant? Das will ich ja gar nicht.“ Tatsächlich kommen solche Situationen vor, vor allem, wenn Bewerber sich auf automatisierte Bewerbungsportale verlassen und manchmal gar nicht mehr wissen, wo ihre Bewerbungen überhaupt hingegangen sind.

Wie genau läuft der Bewerbungsprozess bei DYMATRIX ab?

Bei uns gibt es unterschiedliche Abläufe je nach Standort und Stelle. Sollten wir im Vorhinein kleine Fragen haben oder wohnt der Bewerber nicht in der Nähe einer der Standorte, machen wir gerne ein Telefon-Interview aus. Webcam-Interviews gibt es bei uns dagegen nicht, da diese schnell durch Internet- und Verbindungsprobleme, schlechtes Licht oder schlechten Ton eher zu einem negativen Eindruck auf beiden Seiten führen.

Bei einem Telefon-Interview ist es wichtig sich im Vorhinein die Zeit dafür eingeplant zu haben. Ein ruhiger Ort zum Telefonieren mit gutem Empfang macht das Gespräch für beide Seiten angenehmer. Der Fokus beim Telefon-Interview liegt auch wirklich zuerst auf dem Kennenlernen und auf einem ersten Eindruck. Dadurch werden die Rahmenbedingungen klar, und was von beiden Seiten erwartet wird. Wenn es sich anbietet, kann dabei auch schon ein Vertreter des entsprechenden Fachbereichs anwesend sein um direkt Fragen zu klären.

Persönliche Gespräche laufen auch unterschiedlich ab, je nachdem auf welche Stelle bzw. welchen Standort sich jemand bewirbt. Hier ist das erste Gespräch auch zum Kennenlernen und abstimmen der Erwartungen gedacht. Ein zweites Gespräch bringt dann die Möglichkeit den Fachbereich kennenzulernen und z.B. bei technischen Jobs auch direkt Probe-Aufgaben zu bearbeiten. So können wir die Eignung prüfen und dem Bewerber auch direkt einen praktischen Einblick geben, so dass er seinerseits entscheiden kann, ob ihm die Arbeit liegt und Spaß macht.

Was sind Deine allgemeinen Bewerbungstipps?

Klassische Bewerbungstipps sind natürlich auch bei uns anwendbar. Pünktlich und nicht im Jogging-Anzug zum Bewerbungsgespräch zu erscheinen, sind Dinge, an die sich jeder Bewerber, egal bei welchem Unternehmen, halten sollte. Was auch immer gut ankommt, sind Fragen, denn die zeigen, dass sich der Bewerber tatsächlich mit uns auseinandergesetzt hat und sich für uns als Unternehmen aber auch als Arbeitgeber interessiert.

Wichtig ist, sich auch das Stellenprofil genau durchzulesen und die Kernvoraussetzungen wirklich zu erfüllen. Oft wird natürlich vieles gewünscht, dennoch ist es nicht schlimm, wenn man nicht die komplette Wunschliste abhaken kann. Doch manche Anforderungen sind eben nicht verhandelbar. Wenn fließendes Deutsch für eine Consulting-Stelle im deutschsprachigen Raum gebraucht wird, kann man noch so erfahren und ausgebildet für die Stelle sein, die Sprache ist eben ein Muss. Man kann also Enttäuschungen vermeiden, wenn man sich die Stellenbeschreibung wirklich genau durchliest.

Abschließend ist mein Tipp einfach authentisch zu bleiben und keine Berührungsängste zu haben, denn so macht man immer den besten Eindruck.

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